Dieser Quittenkuchen war meine absolute Premiere mit der goldenen Herbstfrucht. Seitdem bin ich nicht nur von ihrem Duft, sondern auch vom Geschmack hin und weg! Hier erfährst du, wo du Quitten überhaupt findest und natürlich auch das Rezept für diesen köstlichen Quittenkuchen!
Quitte? Ja bitte!
Quitten gehören eigentlich zu den Rosengewächsen. Sie sind zwar roh nicht giftig, aber sehr hart, holzig und sauer. Deshalb sollten sie besser gekocht bzw. verarbeitet gegessen werden. Am bekanntesten sind Quittengelee, Quittnenchutney und Quittenbrot.
Wo bekomme ich Quitten her?
Wenn wir uns in den Obstregalen der gewöhnlichen Supermärkte umsehen, werden wir wohl kaum Quitten finden – leider. In Bioläden oder auf dem Wochenmarkt kannst du allerdings Glück haben! Halte stets Augen und Ohren offen und frage in deinem Freundes‑, Familien‑, Bekanntenkreis nach. Ansonsten empfehle ich dir, mal in lokalen Facebook-Gruppen oder bei eBayKleinanzeigen zu schauen. Immer mehr Obstbaumbesitzer*innen inserieren ihre Bäume zum kostenlosen Ernten.
Rezept für einen Quittenkuchen, denn Kuchen geht immer!
Frei nach diesem Motto, habe ich mich für einen Quittenkuchen entschieden. Also, legen wir los:
Zutaten Quittenkuchen :
- 1kg Quitten
- 250g Vollkorn-Mehl
- 2 EL Leinsamen
- 70ml Milch
- 1 Messerspitze Natron oder Backpulver
- 1 Prise Salz
- 100g Nussmus | alternativ Bio Butter oder Margarine
- 70g Zuckerrübensirup
- 2 EL Rübenzucker
- 2 EL Zitronensaft
- 1 EL Zimt
- Öl für die Springform
Quittenkuchen: Quitten richtig verarbeiten
Zubereitung Kuchenbelag:
1. Zunächst den Flaum auf der Schale mit einem Küchentuch abreiben und die Quitten waschen
2. Anschließend mit einem scharfen Messer vierteln und das Kerngehäuse entfernen.
3. Die Stücke in möglichst dünne Streifen schneiden und in eine kleine Auflaufform geben. Den Zitronensaft, Rübenzucker und Zimt dazugeben und alles gut vermischen.
4. Alles bei 180 °C für 10 bis 20 Minuten in Ofen geben.
Die Garzeit ist von Sorte zu Sorte sehr unterschiedlich. Manche Quitten sind nach kurzer Zeit weich, andere brauchen mehr als doppelt so lange. Deshalb am besten immer wieder die Konsistenz der Quitten überprüfen. Während die Quitten im Ofenrohr schmoren, kannst du den Teig zubereiten.
Zubereitung Teig:
1. Zunächst die Leinsamen schroten. Wenn du keinen Mixer hast, kannst du sie auch geschrotet im Bioladen kaufen.
2. In einer großen Schüssel Mehl, Leinsamen, Natron und Salz vermengen.
3. Dann die Milch, Nussmus und Zuckerrübensirup hinzugeben und alles zu einem Teig verkneten
4. Anschließend eine Springform mit Öl auspinseln und den Teil gleichmäßig verteilen und festdrücken. Der Rand sollte mindestens zwei daumenbreit hoch sein.
5. Mit einer Gabel ganz sanft kleine Löcher in den Boden drücken und den Teig für ca. 10 Minuten vorbacken.
Sollten die Quitten noch nicht weich sein, kannst du die Springform einfach parallel dazu in den Ofen geben.
Quittenkuchen fertigbacken:
1. Schließlich die Quittenscheiben beliebig auf den Vollkornteig anordnen. Die Scheiben dabei leicht in den Boden drücken.
2. Den Quittenkuchen abschließend für ca. 20 bis 25 Minuten bei 175°C Ober- und Unterhitze backen.
3. Nach dem Auskühlen mit einem Klecks Sahne oder Joghurt genießen!
Was mich die Quitte gelehrt hat
Ja, die Quitte ist eigen. Aber verbirgt so viele tolle Facetten in sich! Nicht umsonst ist sie die Frucht der Liebesgöttin Aphrodite. Roh verzehrt hat man mit ihr kein Vergnügen. Schenkt man ihr allerdings etwas Zeit im Ofen oder Kochtopf, wird sie unglaublich köstlich. Im Geschmack ähnelt sie sehr einer Mischung aus Apfel und Birne.
Wenn mal keine Zeit für einen Kuchen bleibt, mache ich gerne mein einfachstes Quittenrezept der Welt.
Noch mehr Lust zu backen? Dann gefallen dir bestimmt auch meine gesunden Muffins oder das Apfelstrudelrezept meiner Oma.
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