1. Juli 2020

Regio­na­le Kaffee-Alter­na­ti­ven: So schmeckt Kaffee aus Getreide, Lupine & Zichorie

Kaffee regional genießen? Ja, das ist möglich! Hier erfährst du, welche Vorteile heimischer Kaffee-Ersatz hat, woraus dieser hergestellt wird und wie die Zubereitung funktioniert.

Verena Hirsch
Verena Hirsch

Regio­na­le Kaffee-Alter­na­ti­ven haben in puncto Umwelt deutlich die Nase vorn. Boh­nen­kaf­fe ist nämlich nicht gerade ein nach­hal­ti­ges Heißgetränk.

Ich liebe Kaffe. Aller­dings ist er für mich viel mehr als ein Wach­ma­cher. Morgens schnell mal eine Tasse in den Hals kippen? Nein, danke. Kaffee ist für mich purer Genuss. Die Zube­rei­tung meines Soja Cap­puc­ci­nos fast schon wie ein Ritual. Dabei achte ich natür­lich auf Bio, Fair­trade und unter­stüt­ze seit kurzem soli­da­ri­sche Projekte. Aber wenn ich ehrlich bin, komme ich gern mal auf zwei bis drei Tassen am Tag. Außer Haus weiß ich außerdem meistens nicht über den Ursprung der Kaf­fee­boh­nen Bescheid. Das zieht mich immer wieder in ein Dilemma.

Dinkelkaffee mit intensiver Crema 

Kaf­fee­boh­nen wachsen bekannt­lich nicht bei uns um die Ecke. Sie werden in Afrika, Asien sowie Mittel- und Süd­ame­ri­ka angebaut. Bis der Kaffee in unsere Tassen fließt, hat er bereits einen weiten Weg auf CO2-pum­pen­den Con­tai­ner­schif­fen hinter sich. Doch nicht nur der Trans­port, sondern auch der Anbau bzw. die Her­stel­lung von Kaffee sind pro­ble­ma­tisch. Laut Water Foot­print Network werden für die Her­stel­lung von einer Tasse Kaffee 140 Liter Wasser benötigt. Das ist mehr als unser täg­li­cher Gesamt­ver­brauch. Zudem arbeiten im Kaf­fee­an­bau meist Klein­bau­ern und Klein­bäue­rin­nen unter sehr schwie­ri­gen Arbeitsbedingungen.

Regio­na­le Kaffee-Alter­na­ti­ven von Naturata

Aus diesen Gründen – und auch um weniger Koffein zu mir zu nehmen – habe ich mir Anfang des Jahres vor­ge­nom­men, weniger Boh­nen­kaf­fee zu trinken. Statt zur Bohne, greife ich jetzt unter anderem Dinkel und Lupine. Aus diesen hei­mi­schen Pflanzen lassen sich nämlich leckere regio­na­le Kaffee-Alter­na­ti­ven ganz ohne Koffein her­stel­len. Um meine Kof­fe­in­do­sis etwas zu senken, bin ich bereits während meiner Stu­di­en­zeit auf den Dinkel-Kaffee von Naturata gestoßen und habe ihn so zu schätzen gelernt. Meinen dies­jäh­ri­gen Vorsatz habe ich somit zum Anlass genommen, mich noch genauer mit hei­mi­schem Kaffee-Ersatz auseinanderzusetzen:

Du kennst viel­leicht klas­si­schen Malz­kaf­fee. Dieser wird auf der Basis von Gerste und Roggen her­ge­stellt. Naturata bietet außerdem regio­na­le Kaffee-Alter­na­ti­ven aus Dinkel, Lupine und Zichorie an. Bei der Auswahl der Zutaten legt das Bio-Unter­neh­men Wert auf höchste Qualität. Alle Roh­stof­fe werden nach kon­trol­liert bio­lo­gi­schen oder bio­dy­na­mi­schen Stan­dards angebaut und sind teil­wei­se Demeter-zertifziert.

Verschiedene Kaffee-Ersatz Produkte: Getreidekaffee, Lupinenkaffee, Zichorienkaffee

Anbau und Her­stel­lung in Deutschland

Der klare Vorteil von hei­mi­schem Kaffee-Ersatz gegen­über Boh­nen­kaf­fee ist die Regio­na­li­tät. Anstatt die Roh­stof­fe aus fernen Ländern impor­tie­ren zu müssen, wachsen Getreide und Hül­sen­früch­te unweit von uns entfernt. Dinkel, Gerste und Roggen der Getrei­de­kaf­fees von Naturata werden direkt in Deutsch­land angebaut. Lupinen und Zicho­ri­en kommen aus Europa. Der Großteil der regio­na­len Kaffee-Alter­na­ti­ven wird von Beginn an in einem kleinen Schwei­zer Betrieb hergestellt.

Alle regio­na­len Kaffee-Produkte von Naturata gibt es als Instant­pul­ver zum Auflösen. Dazu einfach 1 bis 2 Tee­löf­fel Pulver in eine Tasse geben und mit ca. 200 ml heißem Wasser über­gie­ßen, kurz umrühren – schon fertig! Dabei entsteht eine tolle Crema! Aber auch Filter-Lieb­ha­be­rIn­nen kommen ganz auf ihre Kosten. Die Kaffee-Pendants aus Getreide, Lupine und Zichorie gibt es nämlich auch klas­sisch zum Filtern.

Getrei­de­kaf­fees sind die Klas­si­ker unter den regio­na­len Kaffee-Alter­na­ti­ven. Sie schme­cken leicht malzig und sehr mild. Dem Getrei­de­kaf­fee von Naturata ver­lei­hen Eicheln und Feigen eine leichte Süße. Die Eicheln werden in der Türkei von Hand gesam­melt und die Feigen nach Demeter-Richt­li­ni­en angebaut. Das Aroma des Din­kel­kaf­fees ist noch etwas kräf­ti­ger, was ich beson­ders gerne mag. 

Für 5 Tassen Filter-Getrei­de­kaf­fee 2 EL Pulver in den Kaffee-Filter geben und mit 1 Liter Wasser übergießen.

Lupi­nen­kaf­fee

Lupinen kennst du viel­leicht von meinen Chili sin Carne mit Lupi­nen­schrot. Die Hül­sen­frucht macht aller­dings auch als Kaffee-Ersatz eine super Figur. Lupi­nen­kaf­fee mag ich neben Dinkel am liebsten als Alter­na­ti­ve zu Kaffee. Im Geschmack ent­fal­tet sich ein beson­de­res Röst­aro­ma mit einer ange­neh­men Bit­ter­no­te.

Zum Filtern 1 bis 2 Tee­löf­fel Kaf­fee­pul­ver in den Filter geben und mit heißem Wasser übergießen

Zicho­ri­en­kaf­fee

Zichorie oder auch Gemeine Wegwarte genannt ist ein Kraut aus der Familie der Kork­blüt­ler. Du kennst bestimmt Chicorée oder Radic­chio, was Kul­tur­pflan­zen der Zicho­ri­en sind. Zicho­ri­en­kaf­fee ist für alle, die es gern etwas bitterer mögen. Er schmeckt etwas herber als Lupi­nen­kaf­fee. Wer hun­dert­pro­zen­ti­ge Scho­ko­la­de mag, wird ihn defi­ni­tiv lieben.

Bei der Fil­ter­zu­be­rei­tung kannst du pro Tasse einen Tee­löf­fel Kaf­fee­pul­ver verwenden.

Gut zu wissen:

Die regio­na­len Kaffee-Alter­na­ti­ven aus Lupine und Zichorie – sowie alle Instant-Kaffees – sind sogar glu­ten­frei!

Regio­na­ler Kaf­fee­ge­nuss ist also defi­ni­tiv möglich. Es lohnt sich, über den gewohn­ten Kaffee-Tas­sen­rand hinaus zu blicken und Neues zu pro­bie­ren. Wenn du auf Boh­nen­kaf­fe nicht komplett ver­zich­ten möchtest, redu­zie­re ihn doch einfach und teste dich mal durch die hei­mi­schen Alter­na­ti­ven durch. Diese schme­cken übrigens auch aus­ge­zeich­net als Cap­puc­ci­no oder Latte Mac­chia­to!

 

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