Regionale Kaffee-Alternativen haben in puncto Umwelt deutlich die Nase vorn. Bohnenkaffe ist nämlich nicht gerade ein nachhaltiges Heißgetränk.
Ich liebe Kaffe. Allerdings ist er für mich viel mehr als ein Wachmacher. Morgens schnell mal eine Tasse in den Hals kippen? Nein, danke. Kaffee ist für mich purer Genuss. Die Zubereitung meines Soja Cappuccinos fast schon wie ein Ritual. Dabei achte ich natürlich auf Bio, Fairtrade und unterstütze seit kurzem solidarische Projekte. Aber wenn ich ehrlich bin, komme ich gern mal auf zwei bis drei Tassen am Tag. Außer Haus weiß ich außerdem meistens nicht über den Ursprung der Kaffeebohnen Bescheid. Das zieht mich immer wieder in ein Dilemma.
Kaffeebohnen wachsen bekanntlich nicht bei uns um die Ecke. Sie werden in Afrika, Asien sowie Mittel- und Südamerika angebaut. Bis der Kaffee in unsere Tassen fließt, hat er bereits einen weiten Weg auf CO2-pumpenden Containerschiffen hinter sich. Doch nicht nur der Transport, sondern auch der Anbau bzw. die Herstellung von Kaffee sind problematisch. Laut Water Footprint Network werden für die Herstellung von einer Tasse Kaffee 140 Liter Wasser benötigt. Das ist mehr als unser täglicher Gesamtverbrauch. Zudem arbeiten im Kaffeeanbau meist Kleinbauern und Kleinbäuerinnen unter sehr schwierigen Arbeitsbedingungen.
Regionale Kaffee-Alternativen von Naturata
Aus diesen Gründen – und auch um weniger Koffein zu mir zu nehmen – habe ich mir Anfang des Jahres vorgenommen, weniger Bohnenkaffee zu trinken. Statt zur Bohne, greife ich jetzt unter anderem Dinkel und Lupine. Aus diesen heimischen Pflanzen lassen sich nämlich leckere regionale Kaffee-Alternativen ganz ohne Koffein herstellen. Um meine Koffeindosis etwas zu senken, bin ich bereits während meiner Studienzeit auf den Dinkel-Kaffee von Naturata gestoßen und habe ihn so zu schätzen gelernt. Meinen diesjährigen Vorsatz habe ich somit zum Anlass genommen, mich noch genauer mit heimischem Kaffee-Ersatz auseinanderzusetzen:
Du kennst vielleicht klassischen Malzkaffee. Dieser wird auf der Basis von Gerste und Roggen hergestellt. Naturata bietet außerdem regionale Kaffee-Alternativen aus Dinkel, Lupine und Zichorie an. Bei der Auswahl der Zutaten legt das Bio-Unternehmen Wert auf höchste Qualität. Alle Rohstoffe werden nach kontrolliert biologischen oder biodynamischen Standards angebaut und sind teilweise Demeter-zertifziert.
Anbau und Herstellung in Deutschland
Der klare Vorteil von heimischem Kaffee-Ersatz gegenüber Bohnenkaffee ist die Regionalität. Anstatt die Rohstoffe aus fernen Ländern importieren zu müssen, wachsen Getreide und Hülsenfrüchte unweit von uns entfernt. Dinkel, Gerste und Roggen der Getreidekaffees von Naturata werden direkt in Deutschland angebaut. Lupinen und Zichorien kommen aus Europa. Der Großteil der regionalen Kaffee-Alternativen wird von Beginn an in einem kleinen Schweizer Betrieb hergestellt.
Alle regionalen Kaffee-Produkte von Naturata gibt es als Instantpulver zum Auflösen. Dazu einfach 1 bis 2 Teelöffel Pulver in eine Tasse geben und mit ca. 200 ml heißem Wasser übergießen, kurz umrühren – schon fertig! Dabei entsteht eine tolle Crema! Aber auch Filter-LiebhaberInnen kommen ganz auf ihre Kosten. Die Kaffee-Pendants aus Getreide, Lupine und Zichorie gibt es nämlich auch klassisch zum Filtern.
Getreidekaffees sind die Klassiker unter den regionalen Kaffee-Alternativen. Sie schmecken leicht malzig und sehr mild. Dem Getreidekaffee von Naturata verleihen Eicheln und Feigen eine leichte Süße. Die Eicheln werden in der Türkei von Hand gesammelt und die Feigen nach Demeter-Richtlinien angebaut. Das Aroma des Dinkelkaffees ist noch etwas kräftiger, was ich besonders gerne mag.
Für 5 Tassen Filter-Getreidekaffee 2 EL Pulver in den Kaffee-Filter geben und mit 1 Liter Wasser übergießen.
Lupinenkaffee
Lupinen kennst du vielleicht von meinen Chili sin Carne mit Lupinenschrot. Die Hülsenfrucht macht allerdings auch als Kaffee-Ersatz eine super Figur. Lupinenkaffee mag ich neben Dinkel am liebsten als Alternative zu Kaffee. Im Geschmack entfaltet sich ein besonderes Röstaroma mit einer angenehmen Bitternote.
Zum Filtern 1 bis 2 Teelöffel Kaffeepulver in den Filter geben und mit heißem Wasser übergießen
Zichorienkaffee
Zichorie oder auch Gemeine Wegwarte genannt ist ein Kraut aus der Familie der Korkblütler. Du kennst bestimmt Chicorée oder Radicchio, was Kulturpflanzen der Zichorien sind. Zichorienkaffee ist für alle, die es gern etwas bitterer mögen. Er schmeckt etwas herber als Lupinenkaffee. Wer hundertprozentige Schokolade mag, wird ihn definitiv lieben.
Bei der Filterzubereitung kannst du pro Tasse einen Teelöffel Kaffeepulver verwenden.
Gut zu wissen:
Die regionalen Kaffee-Alternativen aus Lupine und Zichorie – sowie alle Instant-Kaffees – sind sogar glutenfrei!
Regionaler Kaffeegenuss ist also definitiv möglich. Es lohnt sich, über den gewohnten Kaffee-Tassenrand hinaus zu blicken und Neues zu probieren. Wenn du auf Bohnenkaffe nicht komplett verzichten möchtest, reduziere ihn doch einfach und teste dich mal durch die heimischen Alternativen durch. Diese schmecken übrigens auch ausgezeichnet als Cappuccino oder Latte Macchiato!